Im 1. Teil werden wir in unserem Kompaktseminar intensiv der Frage nachgehen, ob es „rich-tig gute ITPs“ gibt und wie man sie erkennt.
Eine gute Qualität zeichnet sich dadurch aus, dass der ITP insgesamt schlüssig und nachvoll-ziehbar ist und als sinnvolles Ganzes wirken kann. Grundsätzlich ist es möglich, anhand fest-gelegter Qualitätskriterien die Qualität eines ITP zu überprüfen und Verbesserungsmöglichkei-ten zu benennen. Anhand von Qualitätskriterien werden Beispiel-ITPs überprüft, wie gut sie „wirklich“ sind. Idealerweise bringen die Teilnehmenden einen anonymisierten ITP mit, an dem sie mitgewirkt haben und überprüfen diesen.

Im 2. Teil stehen die Aspekte Zeiteinschätzung und damit einhergehend Aspekte für die Refi-nanzierung der Leistungen im Mittelpunkt. Wenn der ITP als Hilfeplaninstrument in einer Regi-on eingesetzt wird, dann ergibt sich fast automatisch die Frage nach der Umsetzung der Un-terstützungsleistungen hinsichtlich des dafür zur Verfügung stehenden Zeitkontingents und der Finanzierungsmöglichkeiten. Die Aspekte der wirkungsorientierten Zeiteinschätzung und der Finanzierungsmodalitäten werden intensiv besprochen. Es geht dabei schwerpunktmäßig um Fragen wie:

• Verknüpfung und Koordination der Leistungen
• direkte und indirekte Betreuungszeiten
• Koordination der Netzwerkbeteiligten
• Zeiten, die nicht nur einer Person zugerechnet werden können
• Finanzierung der Unterstützungsleistungen
• warum gibt es wirkungsorientierte Zeiteinschätzung und keine Zeitvorgaben?

In der Praxis zeigt sich, dass es regionale Unterschiede in der Herangehensweise und in der monetären Verrechnung gibt. Im Rahmen der Veranstaltung wird ausreichend Zeit sein, die mitgebrachten Fragen zu besprechen und über eigene Erfahrungen zu berichten.